Adsb2aprs: Unterschied zwischen den Versionen
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Um die Informationen auf 1090 MHz zu empfangen, braucht es nicht unbedingt eine Spezialantenne. Allerdings sind die bekannten 2m/70cm Rundstrahlantennen von Diamond etc. sehr ungeeignet. Erste Test mit einer X30 führten bei einer Beobachtungsdauer zu keinen Ergbnissen, es war einfach NULL Empfang da. Ganz anders sieht es aus bei Rundstrahlantennen, welche das 23cm Band mit abdecken. Hier ist zumindest etwas Empfang möglich, da es eine Resonanz in der "Nähe gibt", da der 23cm Bereich von 1240 bis 1300 MHz geht. Es ist also nicht so weit von der Resonanz weg wie eine reine 2m/70cm Antenne. | |||
Noch besser wäre natürlich eine spezielle Antenne für ADSB Empfang auf 1090 MHz, davon gibt es auf den üblichen Marktplätzen einiges zu kaufen. Man kann sich aber selbst einen einfachen Dipol basteln. Bei einer Schenkellänge von je ca. 6,5cm kommt man auf ca. 13cm Gesamtlänge und erhält einen wunderbaren Halbwellendipol für ADSB Empfang. |
Version vom 14. September 2020, 13:33 Uhr
Beschreibung von adsb2aprs
adsb2aprs ist ein Tool welches Flugzeugdaten im ADSB Format auf der Frequenz 1090 MHz von dump1090 auswertet und daraus APRS-Objekte erstellt und über AXUDP weitergibt. Die AXUDP Pakete können dann von jedem AXUDP fähigen Tool weiterverarbeitet werden, beispielsweise von aprsmap, udpgate4, udpbox oder udpflex.
Darstellung der erzeugten APRS-Pakete in aprsmap
Man sollte keinesfalls diese Objekte in das APRS-IS-Netzwerk einspeisen, da diese Vielzahl an Daten unter Umständen zu einer sehr großen Datenflut führen können. Außerdem ist deren Informationsgehalt auf einer Amateurfunkkarte auch zweifelhaft. Man sollte sich dies also entweder nur lokal "ansehen", z.B. in APRSMAP, oder die Daten auf einer eigenen Webseite zur Ansicht bereitstellen. Aber bitte niemals ins APRS-IS einspeisen.
Vorbereitungen
dump1090 ist nicht Bestandteil der dxlAPRS Tools und muss vorher wie folgt installiert werden.
Wechsel in das Home Verzeichnis
cd ~
Installation der librtlsdr-dev, wird für das kompillieren von dump1090 benötigt
sudo apt-get install librtlsdr-dev
Klonen des Github repositorys von dump1090 (Achtung, es gibt verschiedene Versionen. Diese hier lässt sich jedenfalls einwandfrei dekodieren)
git clone https://github.com/joergsteinkamp/dump1090
Wechsel in das dump1090 Verzeichnis
cd dump1090
dump1090 kompillieren
make
Nun befinden sich in ~/dum1090 die Programmdateien.
Übersicht der Parameter von adsb2aprs
adsb2aprs -h dump1090 basestation format tcp output to aprs object beacon -a <meter> correct altitude -a 50 (0) -b <seconds> aprs minimum send intervall -b 10 (20) -h help -I <mycall> Sender of Object Callsign -I OE0AAA -k keep tcp connection -s <symbol> aprs symbol (/^) -t <url:port> connect dump1090 tcp server (127.0.0.1:30003) -u <ip>:<port> send AXUDP -u 127.0.0.1:9001 use udpgate4 or aprsmap as receiver -v verbous example: -t 127.0.0.1:30003 -I YOURCALL-11 -u 127.0.0.1:9002 -k -v before this start "dump1090 --net"
Starten von adsb2aprs
Vor dem Start von adsb2aprs muss dump1090 gestartet werden (individuellen Programmpfad beachten!):
dump1090 --aggressive --net --interactive
- Der Parameter "aggressive" ermöglicht eine tiefere Dekodierung, benötigt aber mehr CPU-Power.
- Der Parameter "net" aktiviert die Netzwerkfunktionen, die wir für die Verbindung mit adsb2aprs benötigen. Es wird der Port 30003 TCP verwendet.
- Der Parameter "interactive" zeigt auf dem Bildschirm eine Übersicht der empfangenen Daten an. Kann bei headlessbetrieb weggelassen werden.
adsb2aprs wird wie folgt gestartet:
adsb2aprs -I MYCALL -t 127.0.0.1:30003 -u 127.0.0.1:9105 -k -v
- Parameter "I" bezeichnet das Absenderrufzeichen, mit dem die APRS-Objekte in das APRS-NETZ eingespeist bzw. an ein APRS-Programm weitergeleitet werden
- Parameter "t" bezieht sich auf die Quelle der Daten, also die Schnittstelle zu dump1090 (TCP 30003)
- Parameter "i" nenn das Ziel, also Rechner-IP und Port, für die Übertragung der AXUDP APRS Pakete (Gleicher PC, Port 9105 - da lauscht z.B. APRSMAP)
- Parameter "k" sorgt dafür dass das Programm nicht abbricht wenn z.B. dump1090 sich beendet (keep connection)
- Parameter "v" zeigt die ADSB Rohdaten an Bildschirm an (nicht notwendig bei headlessbetrieb).
Auführliche Parameterbeschreibung
Parameter | Beschreibung |
---|---|
a <meter> | Korrigiere Objekhöhe, z.B. -a 50 (Standard = 0). |
b <seconds> | Minimales APRS Sendeintervall, z.B. -b 10 (Standard = 20). |
h | Hilfetext. |
I <mycall> | Rufzeichen des Absenders, der das APRS-Objekt veröffentlicht, z.B. -I OE0AAA. |
k | Sorgt dafür dass das Programm nicht abbricht wenn z.B. dump1090 sich beendet (keep connection). |
s <symbol> | Auswahld es APRS Symbols für die erzeugten Objekte (Standard = /^ ). |
t <url:port> | Verbindung mit dem dump1090 TCP Server (Standard = 127.0.0.1:30003). |
u <ip>:<port> | Sende AXUDP Pakete an das Ziel, z.B. -u 127.0.0.1:9001 (Benutze udpgate4 oder aprsmap als Empfänger. |
v | Zeige Daten in der Bildschirmausgabe |
Beispielausgaben
Beipsielausgabe von dump1090 mit "Interactive"-Parameter zum mitlesen:
Beispielausgabe von adsb2aprs:
Antennen für ADSB Empfang
Um die Informationen auf 1090 MHz zu empfangen, braucht es nicht unbedingt eine Spezialantenne. Allerdings sind die bekannten 2m/70cm Rundstrahlantennen von Diamond etc. sehr ungeeignet. Erste Test mit einer X30 führten bei einer Beobachtungsdauer zu keinen Ergbnissen, es war einfach NULL Empfang da. Ganz anders sieht es aus bei Rundstrahlantennen, welche das 23cm Band mit abdecken. Hier ist zumindest etwas Empfang möglich, da es eine Resonanz in der "Nähe gibt", da der 23cm Bereich von 1240 bis 1300 MHz geht. Es ist also nicht so weit von der Resonanz weg wie eine reine 2m/70cm Antenne.
Noch besser wäre natürlich eine spezielle Antenne für ADSB Empfang auf 1090 MHz, davon gibt es auf den üblichen Marktplätzen einiges zu kaufen. Man kann sich aber selbst einen einfachen Dipol basteln. Bei einer Schenkellänge von je ca. 6,5cm kommt man auf ca. 13cm Gesamtlänge und erhält einen wunderbaren Halbwellendipol für ADSB Empfang.