Udpgate4

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Über udpgate4

Beschreibung

udpgate4 ist ein äußerst flexibles und leistungsfähiges APRS Gateway/iGate mit Funktionen, die sonst eigentlich kaum wo anders zu finden sind.

  • Die Grundfunktion ist der Empfang von APRS-Paketen per AXUDP und der Weiterleitung per TCP zu einem weiterführenden APRS-Gateway im Internet oder Hamnet.
  • Außerdem empfängt es Daten aus dem APRS-IS Netzwerk von anderen Gateways, kann diese lokal auswerten und auch weiterreichen, z.B. zur Aussendung über einen lokalen APRS-Digipeater (udpbox).
  • Weiterhin dient udpgate4 ebenfalls als Gateway und kann von Usern, Programmen und anderen Gateways über TCP connected werden, Daten an diese abliefern sowie von ihnen annehmen und wieder weiterreichen.
  • Hervorzuheben ist auch das sehr interesante Webinterface, in welchem man viele Informationen einsehen kann.

Features Webinterface

  • MH-Liste der direkt und indirekt (via) gehörten APRS Stationen
  • Alle- ein und ausgehenden Telnetverbindungen zu und von anderen Gateways
  • Übersicht der zuletzt über HF und APRS-IS gehörten APRS-Nachrichten

Wenn der Rechner des Gateways öffentlich erreichbar ist (z.B. über Hamnet, Internet), kann jeder User dieses Webinterface aufrufen und sich informieren. Das webinterface ist zudem durch den Sysop über eine CSS Datei nach belieben anpassbar.

Weitere Features

  • Beliebige Anzahl AXUDP Eingangskanäle, die im Webinterface auch unterschiedlich dargestellt werden (z.B. Kennzeichnung 2m, 70cm, LoRa etc. möglich).
  • Eingangskanäle können alle AXUDP fähigen Geräte und Tools sein, z.B. KISS/SMACK TNCs (udpflex), Soundmodems (afskmodem; auch per SDR-Stick), Wettersonden (sondemod) und ADSB (adsb2aprs) Dekoder usw.
  • Redundante ausgehende Gatewayverbindung zu belibigem Tier2 oder sonstigem APRS Gateway. Falls eines ausfällt, wird automatisch zu anderen Verbunden.
  • Verbindung zu Geräten und Programmen mit KISS/SMACK Schnittstelle möglich mit udpflex.
  • Leistungsstarker Digipeater mit udpbox

Übersicht der Parameter

Eine detaillierte Erläuterung der Parameter findet man weiter unten.

udpgate4 -h

 -0             send no Data (only Messages and ack) to User with no Filter
 -C <time>      connected (tcp) remember position minutes (Min) (-C 1440)
 -c             delete frames with no valid source call in APRS-IS stream
 -D <path>      www server root directory (-D /usr/www/)
 -d <time>      dupe filter time in seconds, not below 27s! (default 60s)
 -E             Erase axudp frames with ctrl-chars in calls else show "^" (off)
 -e <time>      wait before (re)connect to (next) gateway in seconds, (30s)
 -F <lines>:<file> write direct heard file (call,sym,port,s,cnt,km,data,path)
 -f <filters>   backstream filter text sent to out connected server -f m/50
                if blanks dont pass parameter settings use , (-f m/30,-d/CW)
 -g <url>:<port>[#<filters>] connect to APRS-IS gateway, repeat -g for a list
                with favorites first and all urls will be tried to connect
                if the active connect is not the first in list, urls
                before will be polled and if gets connected, data transfer
                is switched to this link and the old gets disconnected
                if no filter setting, global -f filter is used
                -g www.db0anf.de:14580#m/50 -g 127.0.0.1:3000
                ipv6 if enabled by kernel -g [::1]:14580#m/200
 -g :<filename> read gateway urls from file url:port#filter,filter,...
 -H <time>      direct heard keep time minutes (Min) (-H 1440)
 -h             this
 -I <time>      indirect heard keep time minutes (Min) (-I 30)
 -i <word>      keyword in rf-frame-comment to enable multipath, * for all frames
 -j <time>[:<count>]   maximum time/count to (re)send messages (s) (-j 21600:12)
                count=0: message passed thru to direct heard as ports tx limits allow)
 -k <time>      0 always connect to gateway else connect on demand and hold (0)
                (seconds) after last User gone or valid UDP Data arrived
 -L <number>    max messages stored else delete oldest (-L 1000)
                -L 0 and -x set and net-to-rf enabled all msg to heard gatet
 -l <level>:<file> logfile -l 6:/tmp/log.txt
                level: 1 logins, 2 +sent frames, 6 +fitered frames, 7 +dups
 -M             same as -R but tnc text format
 -m <maxconnects> max inbound connects -m 20 (default 50)
 -N             send no stored messages to net except query answers
 -n <min>:<file> netbeacon minutes:filename -n 10:netbeacon.txt
                \\z ddhhmm, \\h hhmmss, \\:filename: insert file, \\v insert
                Version, \\\ insert \\
                beacon file like: !8959.00N/17959.00E&igate mars
                beacon file used by udpgate itself to find out own position
 -O             make MH entry for same calls but different port
 -o <seconds>   ping-pong: time to stop data forwarding after last ping
                use double time of igate ping intervall
 -P <time[:time]> purge unacked (:acked) messages after seconds (-P 86400:300)
 -p <password>  login passwort for aprs-is servers -p 12345
                to hide password in commandline use file mode -p pass.txt
 -Q <n>         send netbeacon with qAS if qAI dont pass some servers
                0=never, 1=always else every n beacons send 1 with qAI
 -q <time>      minimum quiet time after rf tx seconds (-q 10)
 -R <ip>:<dport>/<lport>[+<byte/s>[:<radius>]][#<portname>]
                udp rf port (monitor frame format) for local (t)rx
                <dport>/<lport> "/" only from this ip, dport=0 no tx
                +byte/s enable inet to rf for services like WLNK, WHO-IS
                :radius enable all inet to rf gate (from km around digi)
                messages to NOT direct heard users are gated at any radius >0
                if no <ip> given then '127.0.0.1' is used
                #portname max 10 char like '144800'
                repeat -M for each radio port with a tx or different portname
 -r <filename>  write a dated 1 day logfile with date+time+data lines
 -S <call>      server call of this server -s MYCALL-10, no check if valid call
 -s <call>      server call of this server -s MYCALL-10
 -T <seconds>   kill link to server if unack tcp bytes are longer in tx queue
                avoids delayed trackpoints (default 15s, off 0, max 60)
 -t <localport> local igate tcp port for in connects -t 14580
 -U <time[:time]> purge unsent(:sent) unack messages after seconds (-P 600:60)
 -u <maxlines>  raw frame listing by click to frame counter in Heard list (20) (0 off)
 -V <path>      Via Path for net to rf frames, "-1" for SSID on destination call
 -v             show frames and analytics on stdout
 -W <filesize>  limit www server file size in 1024byte, (-W 1000)
 -w <port>      port of www server -w 14501
 -x <call>      via <call> send messages to rf (-x OE0AAA-10) tx off: -x -
                default is server call
 -Y [num][,num]... bad digis fingerprints to insert GHOST* in otherwise false
                direct heard path
 udpgate -v -R 127.0.0.1:9200:9201 -s MYCALL-10 -l 7:aprs.log -n 10:beacon.txt -t 14580 -g www.server.org:14580#m/30 -p 12345

Webinterface

Das Webinterface kann in einem beliebigen Browser aufgerufen werden unter Angabe der URL bzw. der IP-Adresse des Rechners, auf dem udpgate4 läuft, gefolgt von dem Port, z.B. http://db0nu.ampr.org:14501 oder http://44.149.25.4:14501 . Der genaue Port wird beim Aufruf von udpgate4 mit dem Parameter -w definiert.

HEARD

Die wichtigste Seite ist die MH-Liste der zuletzt gehörten Rufzeichen.

Udpgate4-webinterface.png

  1. Rufzeichen+SSID des Gateways
  2. Eigene Positionskoordinaten
  3. Eigener WW-Locator (10-stellig)
  4. udpgate Programmversion
  5. Kumulierte Anzahl der Aufrufe des Webinterface seit letztem Start
  6. Aktuelle Laufzeit des Gateways
  7. Wechseln zur Ansicht CONNECTS (Ein- und ausgehende Verbindungen)
  8. Wechseln zur Ansicht HEARD (MH-Liste)
  9. Wechseln zur Ansicht MSGRELAY (APRS-Messages)
  10. Wechselt zur info.html (liegt im www-Ordner und kann individuell gestaltet werden. Kann zur Stationsbeschreibung genutzt werden).
  11. Hier kann eingestellt werden, in welchen Zeitabständen (in Minuten) die Seite sich von alleine aktualisiert
  12. Chronologische Übersicht der zuletzt direkt gehörten Stationen
  13. Chronologische Übersicht der zuletzt indirekt gehörten Stationen. Indirekt bedeutet, dass die aussendende Station nicht direkt empfangen wurde, sondern ihr Signal durch einen Digipeater wiederholt wurde. Dazu zählen auch 3rd Party Aussendungen aus dem APRS-IS Netzwerk, wenn diese durch ein iGate über HF abgestrahlt werden.

Die Zeitspanne der MH-Liste lässt sich beim Aufruf von udpgate4 über die Parameter -H und -I definieren. Die Sortierung der MH-Liste lässt sich durch Klick auf eine der (gelben) Spaltenbeschreibungen ändern. Die Anzahl der Spalten kann variieren, je nach verwendeter Empfangshardware. Bei Benutzung eines Soundmodems können weiterführende Informationen wie z.B. gehörtes TX-Delay und Signalqualität bestimmt werden. Dies ist nicht möglich bei Verwendung externer Controller, wie z.B. TNCs.

Spaltenbedeutung

  • Call = Rufzeichen der gehörten Station. Durch klicken auf das Rufzeichen wird eine externe Seite aufgerufen, welche eine Auflistung der letzten ausgesendeten Pakete dieser Station zeigt, z.B. auf findu.com oder aprs.fi (dies kann eingestellt werden in der Datei serverlink.txt im www Ordner.
  • Icon = Im Paket Gesendetes APRS-Symbol
  • Port = Portname, der beim Aufruf von udpgate4 (Parameter -R) angegeben wurde
  • Last Heard = Zeit seit dem letzten Hören
  • Txd = Gemessenes TX-Delay der Station. Orangene und rote Kennzeichnung deutet auf ein zu hoch eingestelltes TX-Delay der empfangene Station hin. Zu hohes TX-Delay führt zu verlängerer Sendezeit und dadurch in dichten Gebieten zur unnötiger Frequenzauslastung. Zudem ist es eine sinnlose Energieverschwendung, da das TX-Delay keinerlei Informationen überträgt und nur die Frequenz belegt.
  • Lev = NF Pegel am Modem.
  • q% = Signalqualität. Sollte im 90% Bereich liegen, ansonsten passt ggf. etwas an der Hardware der sendenden Station nicht
  • Pack = Anzahl der korrekt empfangenen Pakete der Station in der vorgegebenen Zeitspanne. Durch klicken auf die Zahl kann eine Liste der 20 letzten Pakete abgerufen werden.
  • Junk = Anzahl ausgesendeter üngültiger oder "unnützer" Pakete. Diese enthalten meist keine Positionsangaben (z.B. Telemetrie, Baken usw.). Durch klicken auf die Zahl kann eine Liste der 20 letzten Pakete abgerufen werden.
  • QRB km = Entfernung zur gehörten Station
  • Data = Übertragene daten. z.B. Geschwindigkeit, Temepratur etc.
  • Path = To-Call und APRS-Pfad der Aussendung

CONNECTS

Udpgate4-connects.png

  1. AXUDP Ein- und Ausgangskanäle mit Quell-IP und Port
  2. Aufteilung RX oder TX Port; Portname
  3. Ausgehende Verbindung zu einem APRS-Server
  4. Gesetzte Filter der ausgehenden Server-Verbindung
  5. Eingehende Telnetverbindungen, z.B. von Usern oder anderen Programmen oder Gateways
  6. Beschreibung der eingehenden Telnetverbindung mit Filterangabe

Tabellenspalten:

  • Dir = Übertragungsweg. UDP sind ein und ausgehende AXUDP Verbindungen. In/Out sind TCP/Telnet Verbindungen.
  • IPnum = IP-Adresse oder URL des Verbindungspartners
  • Port = Port auf dem die Verbindung läuft
  • Call/Port = Rufzeichen oder Kanalbezeichnung der Verbindung
  • V = Verbindungsart. v = Bestätigte Verbindung mit Passcode, p = Position des Teilnehmers ist bekannt
  • Range Filter = Gesetzte Paketfilter
  • TxByte = Gesendete Bytes
  • TxFR = Gesendete Anzahl an APRS Paketen
  • bit/s = Durchschnittliche Übertragungsrate
  • RxByte = Empfangene Bytes
  • RxFr = Empfangene Anzahl an APRS Paketen
  • Up = Laufzeit der aktuellen Verbindung

MESSAGES

Udpgate4-messages.png

  1. Direkt gehörte APRS Nachrichten, welche vom eigenen Digi über HF digipeatet und an APRS-IS weitergegeben wurden.
  2. Über andere Digis gehörte APRS Nachrichten, welche vom eigenen Digi über HF digipeatet wurden.
  3. Von APRS-IS kommend gehörte APRS Nachrichten, welche vom eigenen Digi über HF digipeatet wurden.

Tabellenspalten:

  • From = Absender-Call
  • To = Empfänger-Call
  • hms ago = Vergangene Zeit seit dem eintreffen
  • hms tx = Wann die nachricht zuletzt ausgesendet wurde vom Digi. Leer = Nie, timed out = kein ACK empfangen
  • po = Funkport
  • retr = Retries / Gesendete Wiederholungen
  • m>r = Message > Radioport
  • m>n = Message > Net
  • a>r = ACK > Radioport
  • a>n = Message > Net
  • A = Auf welchem Weg empfangen? d = direkt empfangen, v = Via empfangen, n = Übers Netzwerk/Net (APRS-IS) empfangen
  • Ack = Eindeutiger Kontrollcode für das Bestätigungs-ACK
  • Text = Übertragene Textnachricht

Der Ordner /www

Der Ordner enthält folgende Dateien und Ordner:

  • style.css: Damit kann das Aussehen des Webinterfaces beeinflusst werden.
  • info.html: Hier kann man Informationen über den Digi im HTML Format einfügen. Diese wird angezeigt wenn man im Webinterface auf den "INFO" Button klickt.
  • calllink.txt: Enthält den Link zum Aufruf weiterer Informationen über ein Rufzeichen, wenn man auf dieses in der MH-Liste klickt. Es wird die erste Zeile in der Datei verwendet. Weitere Beispiele sind vorhanden. * Standard ist findu.com.
  • favicon.ico: Dieses Symbol wird im Browser für die Webseite angezeigt (Webseitensymbol).
  • serverlink.txt: Wird im Webinterface auf der "CONNECTS"-Seite ein Server angeklickt, wird dessen Statusseite aufgerufen. Der Link dazu kann in dieser Datei bei Bedarf angepasst werden.
  • /icon: Dieser Ordner enthält alle APRS Symbolgrafiken im GIF Format, welche im Webinterface angezeigt werden.

Unterstützte APRS-IS Filter

Beim Verbinden mit einem entfernten APRS Server bzw. Gateway (-g) können Filter angewandt werden, um den Datenstrom zu begrenzen. Achtung, diese Filter wirken sich auch auf verbundene TCP User aus! Alle Filter können auch mit vorangestelltem Minus "-" invertiert werden. Beispielsweise t/t lässt nur Telemetriepakete durch, während -t/t alles außer Telemetriepakete durchlässt.

Alle möglichen Filter können auf der Seite APRS-IS Filter nachgelesen werden.

Per TCP mit udpgate4 verbundene User können ebenfalls diese Filter setzen, um ihren Datenstrom weiter zu filtern. Mehr als die bei udpgate4 angegebenen Filter kann aber nicht weitergereicht werden. udpgate4 selbst unterstützt nicht alle APRS-IS Filter. Zur Zeit sind es die folgenden: m r a d e u p b o t.

Beispielkonfigurationen

Beispielkonfiguration eines APRS RX only iGate mit einem Eingangskanal

udpgate4 -s MYCALL-2 -R 127.0.0.1:0:9101 -n 30:/home/pi/dxlAPRS/aprs/netbeacon.txt -g rotate.aprs2.net:14580 -p 12345 -t 14580 -w 14501 -D /home/pi/dxlAPRS/aprs/www/

  • -s = iGate Rufzeichen MYCALL-2.
  • -R = Ein AXUDP Einganskanal auf Port 9101 (listen port). Da es nur ein RX only iGate ist, bleibt der destination port auf 0.
  • -n = Netzbake alle 30 Minuten aus netbeacon.txt.
  • -g = Ausgehende Verbindung mit dem Server rotate.aprs2.net auf Port 14580.
  • -p = Eigener APRS Passcode 12345.
  • -t = Eigener Telnet Port 14580.
  • -w = Port des Webinterfaces 14501.
  • -D = Pfad zum WWW Ordner für das Webinterface.

Beispielkonfiguration eines Digis mit einem Eingangskanal

udpgate4 -s MYCALL-10 -R 127.0.0.1:9002:9101+10:20#144800 -H 10080 -I 1440 -n 30:/home/pi/dxlAPRS/aprs/netbeacon.txt -g rotate.aprs2.net:14580#m/100,-t/t -p 12345 -t 14580 -w 14501 -v -D /home/pi/dxlAPRS/aprs/www/ -0 


  • -s = Rufzeichen des iGates lautet MYCALL-2.
  • -R = Input/Output iGate zu HF auf Port 9002(tx) und 9101 (rx) inkl. Begrenzung der übertragenden Byte/s auf „10“ bytes/s. Der Radius für APRS-IS Aussendungen ist 20km und die Bezeichnung des HF Ports lautet „144800“.
  • -H und -I = Zeitraum für die MH-Listen auf dem Webinterface des iGates (direkt gehört und via Liste) definiert auf 1 Woche bzw. 1 Tag.
  • -n = Sende eine Bake in das APRS-IS Netzwerk im 30-Minutentakt aus der angegebenen Datei netbeacon.txt.
  • -g = Ausgehende Verbindung zum APRS Gateway rotate.aprs2.net auf Port 14580 mit den Filtern "Radius=100km" und "keine Telemetrie durchlassen". Informationen zu den APRS-IS Filtern hier: aprsis-filter.
  • -p = APRS Passcode passend zum Rufzeichen.
  • -t = Das eigene Gateway kann selbst (auch per Telnet) auf diesem Port (14580) connected werden (z.B. für lokale Anwendungen wie SVXLink usw.).
  • -w = Port für das Webinterface des Gateways (14501).
  • -v = Zeige erweiterte Informationen am Bildschirm an (nicht notwendig beim standalone Betrieb).
  • -D = Pfad zum Webinterface-Ordner (enthält unter anderem info.html und eine beliebig anpassbare CSS Datei fürs Webinterface).
  • -0 = Die „Null“ sorgt dafür, dass bei Telnet Connects auf Port 14580 (-t ) die Angabe von weiteren Filtern notwendig ist (spart unnötigen Traffic).

Detaillierte Erläuterung der Parameter

0 Sende keine Daten an User ohne Filter über Telnet außer APRS-Nachrichten, ACK und Telemetrie.
C Das Gateway merkt sich die Position der verbundenen User nach Disconnect oder Verbindungsabbruch für eine gewisse Zeit (-C) in Minuten. Angabe wird benötigt für den Radiusfilter m/. Sendet der User keine Position an das Gateway, ist der Standardfilter m/0 aktiv und das Gateway übermittelt ihm dadurch keine Daten. Standardwert ist 1440 Minuten = 1 Tag.
c Lösche Pakete ohne gültiges Quellrufzeichen im eingehenden APRS-IS Datenstrom
D <path> Dateipfad zum root des udpgate4 Webservers (-D /usr/www/).
d Dublettenfilter; Zeit in Sekunden, jedoch nicht weniger als 27 Sekunden! (Standard 60 Sekunden)
E Lösche AXUDP Pakete welche Kontrollzeichen im Rufzeichen enthalten. Ansonsten wir ein "^" angezeigt (Standard: aus)
e Wartezeit für die (Wieder)Verbindung zum (nächsten) Gateway in Sekunden (Standard 30 Sekunden)
F <lines>:<file> Schreibt eine Liste der zuletzt direkt gehörten Staionen in eine Datei (Rufzeichen,Symbol,Port,Zeit seit letzer Aussendung,cnt,km,Daten,Pfad). Lines=Anzahl der Zeilen. File = Dateiname (ggf. mit Pfad). Da diese Datei laufend neu generiert wird, wird empfohlen diese Datei in eine Ramdisk zu schreiben. Schreiben auf SD-Karte oder SSD führt im Dauerbetrieb zum schnellem Verschleiß und defekt der Platte.
f <filters> Standardfilter was an das ausgehende Gateway gesendet wird, wenn bei der Gateway-URL kein Filter angegeben wird, z.B. -f m/50 oder -f m/30,-d/CW. Nützlich wenn man mehrere Gateways nutzt und seine Filter nicht bei jedem Gateway erneut angeben möchte.
g <url>:<port>[#<filters>] Verbinde mit einem entfernten APRS-Gateway.
Wiederhole -g für eine Liste mit den Favoriten am Anfang und alle URLs werden versucht der Reihe nach zu connecten.
Wenn die aktive Verbindung nicht die erste in der Liste ist, werden die vorherigen URLs gepollt. Sobald die Verbindung zum vorhergehenden Gateway (wieder) erfolgreich aufgebaut wurde, wird der Datentransfer zu dieser Verbindung gewechselt und die alte Verbindung wird getrennt.
Wird kein Filter angegeben, wird der globale -f Filter des verbundenen Gateways genutzt.
g :<filename> Lese die Gateway URLs aus der angegebene Datei. Zeilenformat: url:port#filter,filter,....
Beispiel: -g :igates.txt . Siehe auch igates.txt und APRS-IS Filter
H Begrenzt die Liste der direkt gehörten Stationen auf -H Minuten (Standard 1440 Minuten = 1 Tag)
h Anzeige der Hilfeseite
I Begrenzt die Liste der indirekt gehörten Stationen auf -I Minuten (Standard 30 Minuten)
i <word> Ermöglicht die Anzeige von Paketen, welche über mehrere Wege empfangen wurden. Bei Angabe eines Text-Begriffs gilt dies nur für Pakete, welche den Text im Kommentarfeld haben. Bei Angabe von "*" gilt es für alle Pakete. Normalerweise werden identische Pakete verworfen, die bereits vorher über einen anderen Weg eingetroffen sind (Dublettenfilter). Gilt für die Darstellung im -v, für TCP connects von Usern als auch für die Darstellung z.B. mit APRSMAP.
Achtung: Diese Funktion ist noch nicht implementiert. Über die Einführung wird noch nachgedacht. Im Hilfetext wird es aktuell jedoch schon aufgeführt.
j Maximale Zeitspanne (in Sekunden) und Anzahl um APRS Nachrichten erneut auszusenden, bis sie verfallen. Z.B. -j 21600:12 bedeutet maximal 6 Stunden und 12 Aussendungen einer nachricht
Bei count=0 werden eingehende APRS-Nachrichten sofort und nur einmalig ausgesendet, sofern sich der Empfänger in der MH-Liste befindet. Kommt die Nachricht jedoch mehrfach, wird sie auch mehrfach gesendet.
k 0 = Verbinde immer mit dem Gateway, ansonsten verbinde nur bei Bedarf und halte die Verbindung k Sekunden nachdem der letzte User gegangen ist bzw. gültige UDP Daten übermittelt wurden.
L <number> Maximale Anzahl gespeicherter APRS Nachrichten (-L 1000)
-L 0 and -x set and net-to-rf enabled all msg to heard gatet
l <level>:<Datei> Schreibt eine Logdatei. Beispiel: -l 6:/tmp/log.txt. Es sind verschiedene Loglevel verfügbar
Level=1 Logins
Level=2 +gesendete Pakete
Level=6 +gefilterte Pakete
Level=7 +Dubletten
M Identisch zu -R , jedoch im TNC Text Format anstatt AXUDP. Nur relevant für TAPR TNCs.
m <maxconnects> Maximale Anzahl eingehender Telnet Verbindungen (Standard 50 Connects)
N Sendet APRS-Nachrichten nur einmal über TCP. Ausnahme: Antworten auf querys.
n <minuten>:<Datei> Netzbake Minuten:Dateiname. Sendet eine Bake ins APRS-Netzwerk (nicht über HF!). Siehe auch netbeacon.txt
Die Zeit zwischen den Aussendungen sollte 30 Minuten nicht unterschreiten. Auf den APRS-Karten bleiben die Symbole in der Regel mindestens eine Stunde sichtbar.
udpgate4 verwendet die Bakendatei auch zur Bestimmung der eigenen Position.
O Erstellt unterschiedliche Einträge für ein Rufzeichen in der MH-Liste, wenn Informationen über mehrere Ports eintreffen. Standardmäßig wird pro Rufzeichen nur der Port gelistet, über den es zuletzt gehört wurde.
o <Sekunden> Stoppt den Datenteransfer zum entfernten Gateway wenn o Sekunden seit der letzten Ping-Antwort vergangen sind. Ist nur relevant bei entfernten Gateways die unter Windows laufen und Pings aussenden. Standard ist 30 Sekunden.
P <Zeit1[:Zeit2]> Löscht APRS Nachrichten nach soundsoviel Sekunden. Zeit1 = Nachrichten die eine Bestätigung ACK möchten. Zeit2 = Nachrichten die keine Bestätigung ACK möchten. Beispiel: -P 86400:300
p <password> Login Passwort (Passcode) für APRS-IS Server, z.B. -p 12345.
Zum Verstecken des Passworts in der Kommandozeile kann auch auf eine Datei verwiesen werden, welche das Passwort enthält, z.B. -p passwort.txt
Q <n> Sendet die Netzbake mit qAS wenn qAI von einigen Servern nicht unterstützt wird.
0 = Nie (Standard), >1 = Sende alle n Netzbaken mit qAI.
Mit qAI kann der Pfad eines APRS Paketes in den APRS-IS Rohdaten genauer verfolgt werden, es werden aber mehr Informationen (längerer Pfad) übertragen.
Beispiel:
OE5DXL-10>APNL51,TCPIP*,qAI,OE5DXL-10,T2NUERNBG,T2HUB2,SIXTH,FOURTH,K4HG:!4815.10N/01302.20E&Igate 433.8 10.1493MHz 154855z
OE5DXL-10>APNL51,TCPIP*,qAC,T2NUERNBG:!4815.10N/01302.20E&Igate 433.8 10.1493MHz 164034z
Siehe dazu auch: Das Q-Konstrukt in APRS-IS
q <Zeit> Legt eine Sendesperre von q Sekunden nach jeder Aussendung fest, um z.B. ein zumüllen der QRG zu verhindern. Zu sendende Pakete werden in dieser Zeit verworfen und nicht nachgesendet, es sei denn sie werden vom iGate selbst zeitgesteuert ausgesendet. Beispiel: -q 10
R <ip>:<dport>:<lport>[+<byte/s>[:<radius>]][#<portname>] UDP Kommunikationsport zu einem lokalen HF-Kanal (im Monitor frame Format).
dport = Destination-Port und meint den Sendezweig (Pakete die z.B. von einem TNC ausgesendet werden sollen, APRS-IS>HF). lport = Listen-Port und meint den Port über den die auf HF dekodierten Pakete ankommen (RX-Zweig vom TNC z.B.).
Alternativ kann man auch "R <ip>:<dport>/<lport>" angeben, also ein / anstatt einen : nach dem dport. Dann wird der Emfang auf diesem Port ausschließlich von der angegeben IP-Adresse akzeptiert. Beim Verwendung des Doppelpunkts kann die Quelle jede beliebige IP-Adresse haben, und es muss nur der Port übereinstimmen.
dport = 0 bedeutet Kein TX-Zweig, nur RX (z.B. nur ein reines RX iGate).
+byte/s ermöglicht die aus dem Internet kommenden Daten wie WinLink, who-is, APRS-Nachrichten usw. lokal auszusenden (jedoch keine Positionspakete!). Der Wert begrenzt zudem die Datenmenge in bytes/Sekunde, damit der Sender nicht dauernd läuft.
:radius ermöglicht zusätzlich die Aussendung von Positionspaketen aus dem APRS-IS Netzwerk im angegebenen Radius in km um die Position des iGates. Damit würden auch APRS Pakete über HF abgestrahlt werden, die über andere Wege ins APRS-Netzwerk gelangen, z.B. Handy-Apps und CWOP Wetterstationen. Die eigene Position wird in der netbeacon.txt definiert. Der Radius sollte gering gehalten werden um die QRG nicht zuzumüllen.
APRS Nachrichten an direkt gehörte Stationen (direct MH) werden immer solange ausgesendet, bis ein ACK kommt oder der Timer abgelaufen ist. Nachrichten an via gehörte Stationen werden nur bei aktiviertem Radius ausgesendet und auch nur einmalig (ohne Timer).
Wird keine IP-Adresse angegeben, wird automatisch 127.0.0.1 genommen.
#portname Ist eine max. 10 stellige Bezeichnung für diesen Port (z.B. 144800, 432500, 2m, 70cm, LoRa usw.). Der Portname erscheint entsprechend im Webinterface und man kann dadurch den Eingangskanal eines Paketes bestimmen.
Man kann -R bzw. -M beliebig oft wiederholen um zusätzliche Ports mit anderen Namen oder weiterem Sender einzubinden.
r <Dateiname> Schreibt jeden Tag ein neues Logile mit allen Informationen im Stil "DateinameJJJMMTT", z.B. log20201231.
S <call> Rufzeichen des eigenen APRS-Servers, ohne Prüfung auf Gültigkeit des Rufzeichens
s <call> Rufzeichen des eigenen APRS-Servers, jedoch mit Prüfung auf Gültigkeit des Rufzeichens (Amateurfunkrufzeichen)
T <seconds> Trennt die TCP Verbindung zum entfernten Server wenn Pakete nach T Sekunden noch nicht aus der Sendewarteschlange raus sind. Dies verhindert verzögerte Trackingpunkte. Standardeinstellung ist 15s und bei 0 ist es ausgeschaltet. Das Maximum beträgt 60 Sekunden.
t <localport> Lokaler TCP Port für eingehende Verbindungen. Der Standard ist Port 14580 bei APRS-Servern.
U <time[:time]> Lösche ungesendete:gesendete APRS nachrichten ohne ACK nach soundsoviel Sekunden. Standardwert ist -P 600:60.
u <maxlines> Anzahl der Einträge in der Liste der Rohpakete, sobald man auf einen frame counter in der MH-Liste klickt (Spalten Pack und Junk). Standardwert = 20, 0 ist Aus.
V <path> Via Pfad für APRS-IS zu HF Aussendungen, "-1" for SSID on destination call.
Damit sollte vorsichtig umgegangen werden. Eine falsche Konfiguration kann hier zum ungewollten Zumüllen der APRS Frequenzen führen. HF Aussendungen aus dem APRS-IS Netzwerk sollten grundsätzlich nur lokal erfolgen, ohne "via"-Pfad. Nur wenn es zwingend notwendig ist, diese Pakete über einen anderen Digi weiterverbreiten zu lassen, sollte man einen APRS-Pfad hinzufügen. Empfehlung ist KEINEN APRS-Pfad auszusenden!
v Zeige Pakete und weitere Informationen in der Bildschirmausgabe.
W <filesize> Begrenze die Größe der www-Serverdatei im RAM (in 1024byte). Standard ist -W 1000.
w <port> Port des Webservers, z.B. -w 14501. Auf diesem Port kann der Webserver über einen Webbrowser erreicht werden, z.B. db0nu.ampr.org:14501
x <call> Sende APRS-Nachrichten mit einem anderen via-Rufzeichen als das Server-Rufzeichen. TX ist aus mit "-x -".
Y [num][,num]... bad digis fingerprints to insert GHOST* in otherwise false direct heard path